Denken wir uns die Erklärung
des Begriffs der Pflanze. Wir zeigen jemand mehrere
Gegenstände und sagen, das sind Pflanzen. Dann
zeigt auch er auf einen weiteren Gegenstand und sagt “ist
auch das eine Pflanze” und wir antworten “ja, das
auch”, u.s.w.. Ich
hätte nun einmal gesagt, er habe nun in dem Gezeigten den
Begriff ‘Pflanze’ – das gewisse Gemeinsame
– gesehen und er
sähe || sehe die Beispiele
der Erklärung anders, wenn er in ihnen eben diesen Begriff
sieht als, wenn er sie etwa als Repräsentanten dieser
bestimmten
Form || Gestalt und Farbe allein
auffasse. (So wie ich auch sagte, er sähe
in der Variablen, wenn er sie als solche versteht,
etwas, was er im Zeichen für den besonderen Fall nicht
sieht.) Aber der Gedanke des ‘darin
Sehens’ ist von dem Fall hergenommen, wo ich
z.B. die Figur
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verschieden ‘phrasiert’ sehe. Aber
dann sehe ich eben in einem andern Sinn wirklich verschiedene
Figuren und, was diese gemein haben, ist
außer ihrer
Ähnlichkeit die Verursachung durch das
gleiche physikalische Bild.
Aber diese
Erklärung ist doch nicht
ohne
weiteres auf den Fall des Verstehens der Variablen oder der
Beispiele für den Begriff ‘Pflanze’
anzuwenden. Denn angenommen, wir hätten wirklich etwas
anderes in ihnen gesehen, als in
Pflanzen, die nur um ihrer selbst willen gezeigt wurden, so ist die
Frage, kann denn dieses oder irgendein anderes Bild uns zu der
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Anwendung als Variablen
berechtigen? Ich hätte Einem also die Pflanzen
zur Erklärung zeigen können und ihm dazu einen Trank
gegeben, durch den es verursacht wird,
daß er die Beispiele in der bestimmten Weise
sieht. (Wie es möglich wäre,
daß ein Alkoholisierter eine Gruppe
❘ ❘ ❘ ❘ immer
als
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sieht.) Und damit wäre die Erklärung des
Begriffs in eindeutiger Weise gegeben und wer sie verstanden
hat, hätte von den vorgezeigten Spe
zimina
und den begleitenden Gesten
dieses Bild
empfangen. So ist es aber doch nicht. –
Es ist nämlich wohl möglich, daß
der, welcher z.B. das Zeichen
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als Zahlzeichen für die 6 sieht, es anders
sieht (etwas anderes darin sieht) als der, welcher es nur als
Zeichen für “einige”
auffaßt, weil er seine Aufmerksamkeit
nicht auf das Gleiche richten wird; aber es kommt dann auf das
System von Regeln an, die von diesen Zeichen gelten und das
Verstehen wird wesentlich kein Sehen des Zeichens in gewisser
Weise sein.