616
“Es gibt nur 4 rote Dinge, aber die bestehen nicht aus 2 und 2,
weil es keine Funktion gibt, die sie zu je zweien unter einen Hut
bringt”.
Das hieße, den Satz 2 + 2 = 4 so auffassen: Wenn
auf einer Fläche 4 Kreise zu sehen sind, so haben je 2 von ihnen immer eine
bestimmte
Eigentümlichkeit miteinander
gemein; sagen wir etwa ein Zeichen innerhalb des Kreises.
(Dann sollen natürlich auch je 3 der Kreise ein Zeichen
gemein || gemeinsam haben,
etc..)
Denn, wenn ich überhaupt etwas über die Wirklichkeit annehme, warum nicht
das?
Das “axiom of reducibility” ist wesentlich von
keiner andern Art.
In diesem Sinne könnte man sagen, daß zwar 2 und 2
immer 4 ergeben, aber 4 nicht immer aus 2 und 2 besteht.
(Nur durch die gänzliche Vagheit und Allgemeinheit des
Reduktionsaxioms werden wir zu dem Glauben verleitet,
als handle es
sich hier || es handle sich hier – wenn überhaupt um einen
sinnvollen Satz – um mehr, als eine willkürliche Annahme, zu der kein
Grund vorhanden ist.
Drum ist es hier und in allen ähnlichen Fällen
äußerst klärend, diese Allgemeinheit, die die Sache ja
doch nicht mathematischer macht, ganz fallen zu lassen und statt ihrer ganz
spezialisierte Annahmen zu machen).