154
Der Glaube ist keine Beschäftigung mit dem Gegenstand des
Glaubens.
Die Furcht aber, die Sehnsucht, die Hoffnung beschäftigen sich mit
ihrem Ob
jekt.
642
Wir sagen in einer wissenschaftlichen Untersuchung alles Mögliche,
machen viele Aussagen, deren Rolle wir in der Untersuchung nicht
verstehen.
Denn wir sagen ja nicht etwa
alles mit einem
bewußten Zweck, sondern unser Mund geht
eben.
Wir gehen
durch herkömmliche Gedankenbewegungen, machen
automatisch Gedankenübergänge gemäß
de
n Formen, die wir gelernt haben.
Und nun müssen wir erst, was wir gesagt haben, sichten.
Wir haben eine ganze Menge unnütze, ja zweckwidrige
Bewegunge
n gemacht, müssen nun unsere Gedankenbewegungen
philosophisch klären.