48
Was heißt es aber,
daß wir diese Elemente
nur benennen nicht erklären
– d.h. beschreiben –
kann? sondern nur benennen können?
Das könnte etwa sagen, daß die Beschreibung eines
Komplexes, wenn er, in einem Grenzfall, nur aus
einem
Quadrat besteht, einfach der Name des Farbquadrates
.
Man könnte hier sagen –
obwohl dies leicht zu allerlei philosophischem Aberglauben
führt – ein
r Zeichen “r”,
oder “
s”, etc.,
könne einmal
als Wort, & einmal Satz
sein.
Ob es aber ‘Wort oder Satz
ist’ hängt von der Situation ab, in der es ausgesprochen
oder geschrieben wird.
Hat z.B.
A dem B Komplexe von Farbquadraten zu beschreiben
& gebraucht er hier das Wort “r”
allein, so werden wir sagen können, das Wort sei hier
eine Beschreibung – ein Satz.
Memoriert er aber,
, die
&
ih
ˇre
n Bedeutungen,
um sie
später zu gebrauchen & spricht dabei
“r” aus indem er ein
rotes Muster auf eine Farbe |
sieht, oder lehrt er einen
Andern den Gebrauch der Wörter & spricht sie beim
hinweisenden Lehren aus, so werden wir nicht sagen, sie seien hier
Sätze.
In dieser Situation ist das Wort
“r”, z.B., keine
Beschreibung, man
benennt damit ein Element; – aber
darum wäre es
44
hier seltsam zu sagen
[;| ,]
das Element könne man
nur benennen!
Benennen & B
beschreiben stehen ja nicht auf
einer Ebene:
Das Benennen ist eine Vorbereitung zur Beschreibung.
Das Benennen ist noch gar kein Zug im Sprachspiel, – sowenig,
wie das Aufstellen
dereiner
Schachfigur
en ein Zug im Schachspiel.
Man kann
sagen: Mit dem Benennen
ist ˇeines Dings ist noch
nichts getan.
Es
hat ⌊auch⌋ keinen Namen, – außer im
Spiel.
Das war es auch, was Frege damit meinte: ein Wort habe nur im
Satzzusammenhang Bedeutung.