Ich hätte mein Erlebnis beim Lesen eines Wortes auf
verschiedene Weise treffend durch Worte ausdrücken
können. So könnte ich sagen, daß das
Geschriebene mir die Laute
eingebe. –
Aber auch dies, daß Buchstabe und Laut beim Lesen eine
Einheit bilden – gleichsam eine
Legierung. (Eine ähnliche Verschmelzung gibt es
z.B. zwischen den Gesichtern berühmter
Männer und dem Klang ihrer Namen. Es kommt uns
vor, dieser Name sei der einzig richtige Ausdruck für
dieses Gesicht.) Wenn ich diese Einheit fühle,
kö
könnte ich sagen: ich sehe, oder höre den Laut in dem
geschriebenen Wort. –
Aber jetzt lies
einmal ein paar Sätze im Druck, so wie du's
gewöhnlich tust, wenn du nicht an den Begriff des Lesens
denkst
frage
dich, ob du beim Lesen solche Erlebnisse der Einheit, des
Einflusses, etc., gehabt hast. –
Sag nicht, du habest sie unbewußt gehabt! Auch
lassen wir uns nicht durch das Bild verleiten, ‘beim
nähern Hinsehen’
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zeigen sich diese Erscheinungen!
Wenn ich beschreiben soll, wie ein Gegenstand aus der Ferne
ausschaut, so wird diese Beschreibung nicht genauer, dadurch,
daß ich sage, was bei
m
näher
[e|n]m Hinsehen an ihm zu bemerken ist.