302.
“Wie wäre es, wenn die Menschen ihre Schmerzen nicht äußerten
(nicht stöhnten, das Gesicht nicht verzögen,
etc.)?
Dann könnte man einem Kind nicht den Gebrauch des Wortes
‘Zahnschmerzen’ beibringen.” –
Nun, nehmen wir an, das Kind sei ein Genie
und erfinde selbst einen Namen für die Empfindung
!
obwohl man keinen gelehrt
hatte! –
Aber nun könnte
ˇes sich freilich mit diesem Wort
nicht verständlich machen
[!|.]–
Also versteht es den Namen, kann aber seine Bedeutung niemand
erklären? –
Aber was heißt es denn, daß er ‘seinen Schmerz benannt
hat’? –
Wie hat er das gemacht: den
– 81
–
Schmerz benennen?!
Und, was immer er getan hat, was hat es für einen
Zweck? –
Wenn man sagt “Er hat
der Empfindung dem
Schmerz |
einen Namen
gegeb
ˇen”, so vergißt man, daß schon viel in der Sprache
vorbereitet sein muß, damit das bloße Benennen
ˇnun eine
Funktion erfüllt.
Und wenn wir davon reden, daß Einer dem Schmerz einen Namen gibt, so
ist die Grammatik des Wortes “Schmerz” hier das
Vorbereitete; es
sie zeigt den Posten an, an
de
mn das neue Wort gestellt wird.
(
⇒458)