107.
“Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass
Einer so handelt und doch nichts Schandbares in der Handlung
sieht” – und nun folgt eine Beschreibung, wie man sich das
vorzustellen habe.
“Ich kann mir einen Volksstamm vorstellen, in dem es als
unanständig gilt, zu rechnen, ausser zum
Zeitvertreib.”
Das heisst ungefähr so viel wie: ich könnte mir
dies Bild leicht weiter ausmalen.
“Es hat Sinn, von einer endlosen Baumreihe zu reden.
Ich k
[N|a]nn mir doch vorstellen, dass
eine Baumreihe ohne ein Ende weiterläuft.”
D.h. etwa: Wenn es Sinn hat, zu sagen,
die Baumreihe komme hier zu einem Ende, muss es Sinn
haben, zu sagen, sie komme hier
nicht zu einem Ende;
und also auch: sie komme nirgends zu einem Ende.
Die visuelle Vorstellung ist etwa die einer Baumreihe, die
‘unabsehbar’ weiterläuft.
Ein solches Bild verbirgt natürlich den Sinn jenes // des // Wortausdrucks so wenig, wie es ihn
erklärt.
“Ich kann mir doch vorstellen, unsere
Masstäbe zögen sich immer zusammen, wenn
… ” heisst: Wenn sich unsre
Masstäbe so benähmen, würden wir nicht
anstehen, zu sagen ….
Dies erklärt den Sinn einer bestimmten Ausdrucksweise.
“Ich kann mir doch
vorstellen wie der Andre in
seinem Bauch Schmerzen hat!”
(Ich könnte etwa dazusetzen: jetzt z.B.
tue ich's grade.)
Erklärt dies, was es heisse, der Andre habe
Schmerzen?
(Ich kann mir die Schmerzen des Andern
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leichter // besser // vorstellen, wenn ich mich selbst nicht
ganz wohl fühle.)