„Ich würde diese Farbe
(jederzeit)
wiedererkennen, ich erinnere mich noch genau an
sie.” Als
o wird hier
das sich an sie erinnern als Bürgschaft für die
M
öglichkeit des Erkennens
genommen. Und das scheint ja auch nur natürlich,
ja selbstverst
ändlich.
Merkwürdigerweise str
äubt sich jetzt
etwas in mir gegen die althergebrachte Ansicht.
Und zwar ist es das Erinnerungsbild
was mir
Schwierigkeiten macht.
„Würdest Du Deinen
Bruder wiedererkennen wenn er jetzt zur Tür
hereinträte?” –
„Gewiß”. Aber wie kann ich dessen gewiß sein?
Und wenn ich ihn nun nicht erkenne wenn er wirklich
eintritt, kann ich dann sagen: Ja, als ich es sagte,
hätte ich ihn auch erkannt? Der Fall des
Nichtwiedererkennens
den ich hier meine wäre der, daß
einer
zur Türe hereinkäme & ich sagen
müßte „ich weiß nicht ob das
mein Bruder ist” (denn wenn
ich sagte „nein, so schaut er nicht aus” so wäre das ja auch ein
Wiedererkennen)
. Es hätte
im Fall des Nichtwiedererkennens das Wort gleichsam seine
Bedeutung verloren.