Die meisten
Schwierigkeiten || Rätsel, die
das Wesen der Zeit betreffen || uns das Wesen der Zeit aufzugeben scheint, kann man durch die
Betrachtung einer Analogie verstehen die in einer oder der andern Form
den verschiedenen falschen Auffassungen zu Grunde liegt: Es ist der Vorgang im
Projektionsapparat durch
den ||
welchen der Film läuft einerseits & auf der
Leinwand anderseits.
Wenn man sagt die
Zukunft sei bereits präf
ormiert so
heißt das offenbar: die Bilder des Filmstreifens welche den
zuk
ünftigen Vorgängen auf der
Leinwand entsprechen sind bereits vorhanden.
Aber für das was ich in einer Stunde tun werde gibt es ja
keine
solchen
Bilder, & wenn es sie gibt so dürfen wir wieder nicht die
Bilder auf dem Zukunftsteil des Filmstreifens mit den
zukünftigen Ereignissen auf der Leinwand verwechseln.
Nur von jenen
können wir sagen daß sie präformiert sind
d.h. jetzt schon existieren. Und
bedenken wir daß der Zusammenhang der Ereignisse auf der Leinwand
mit dem was die Filmbilder zeigen ein empirischer ist; wir
können aus ihnen kein Ereignis auf der Leinwand prophezeien
sondern nur hypothetisch vorhersagen. Auch –
& hier liegt eine andere Quelle des Mißverständnisses
– können wir nicht sagen „es ist jetzt der Fall
daß dieses Ereignis in einer Stunde eintreten wird” oder
„es ist um 5 Uhr der
Fall daß ich um 7 Uhr
spazieren gehen werde”.