Wir beurteilen das Motiv einer
Tat nach dem, was der Mensch, der sie verübt hat, uns sagt, nach dem Bericht von Augenzeugen, nach der Vorgeschichte. So beurteilen wir die Motive eines Menschen. Aber das fällt uns nicht sehr auf || scheint uns nicht auffallend daß es so etwas wie die ‘Beurteilung der Motive’ gibt. Daß dies ein ganz eigentümliches Sprachspiel ist – daß der Tisch & der Stein keine Motive haben. Daß es wohl || zwar auch die Frage gibt: “Ist das eine zuverlässige Art, die Motive eines Menschen zu beurteilen?”, aber uns schon bekannt sein muß, was denn überhaupt die “Beurteilung von Motiven” heißt. Es muß schon eine Technik geben, die wir so nennen, ehe || an die wir hier denken, damit wir von einer Abänderung von ihr reden können, die wir als zuverlässigere Beurteilung eines Motivs bezeichnen.