Aber der größte Teil der Mathematik, z.B., geht doch vor sich, ohne daß philosophischer Unsinn, oder philosophische Fragen in sie treten || eintreten. Und warum sollte man das bißchen Unsinn nicht einfach mit Stillschweigen || stillschweigend übergehen. Wem hat es je geschadet, daß im Vorwort oder in der Einleitung zu einem Buch über Experimentalphysik vom Satz des zureichenden Grundes || vom Kausalitätsgesetz die Rede war?

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Oder was macht es, daß Hardy schreibt, er sei der Ansicht, daß die Sätze || den Sätzen der Mathematik eine objektive Realität beschreiben || entspricht? – Nun, das ist nicht leicht zu beantworten. – Und vor allem könnte ein gescheiter Mensch auch ganz gut an allen diesen kleinen philosophischen Nebeln vorbeigehen. Freilich gibt es dann Stellen || Gebiete, wo weitere Landstrecken mit Nebeln || von mit Nebel bedeckt sind. Und nun könnte man gegen die Philosophie einwenden, daß gerade dort, wo die Nebel am dichtesten || ausgebreitetsten sind, in der Nationalökonomie z.B., sie nicht das Resultat || Ergebnis einer verfahrenen Begriffsbildung || Begriffswelt sind, sondern von gewissen Interessen erzeugt werden, die sich der herkömmlichen Begriffe als eines Instruments bedienen. Und man kann zweifeln, ob durch das Modifizieren der Begriffe eine weitgehende Klärung des Denkens der Menschen zu erreichen ist. Ich weiß nicht, was man darauf erwidern kann, es sei denn: das Philosophie
ein menschliches Tun ist mit einer Richtung, aber so unsicherem Erfolg, wie alles andere menschliche Tun.