Können wir uns nicht immer eine Regel denken, die die Anwendung der Regel
regelt?
Und einen Zweifel den diese weitere Regel beseitigt, und so
fort?
Ich kann mir sehr wohl denken daß einer Zweifel über die
Anwendung einer Regel hat, – aber deswegen zweifle ich selbst
nicht || Aber das sagt nicht daß wir zweifeln weil wir uns
denken können daß ein Andrer
zweifelt.
Ich kann mir sehr wohl denken daß jemand vor dem
Öffnen
seiner Zimmertür || seiner Haustür immer zweifelt ob sich
dahinter || hinter ihr nicht ein Abgrund
aufgetan hat & daß er sich darüber vergewissert
ehe || eh' er
durch
die Tür || das Tor tritt
(& es kann sich
auch || einmal
erweisen daß
er er mit diesem Zweifel || damit recht hatte) aber deswegen zweifle ich in diesem Falle doch nicht.
Eine Regel steht da wie ein Wegweiser.
Läßt er keinen Zweifel offen über den Weg den ich zu gehen habe?
Wo steht
wie || in welcher
Richtung ich zu gehen habe, wenn ich
an ihm vorbei bin ob der
Straße nach oder den
Feldweg oder querfeldein?
Aber wo steht in welchem Sinne ich ihm zu folgen habe ob in der Richtung
der Hand oder der entgegengesetzten.
Und wenn nun statt eines Wegweisers eine geschlossene Kette von Wegweisern
stünde oder Kreidestrichen auf dem Boden liefen gibt es für sie nur
eine Deutung?
Tabelle Lesarten …