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[Zu
S. 93]
⌊⌊
überprüfen⌋⌋
Du sagst, das Hinweisen auf einen roten Gegenstand ist das primäre
Zeichen für ‘rot’.
Aber das Hinweisen auf einen roten Gegenstand ist nicht mehr, als die
bestimmte Handbewegung gegen einen roten Gegenstand, und ist
außer in einem System vorläufig |
gar kein Zeichen.
Wenn Du sagst, Du meinst: das Hinweisen auf den roten
Gegenstand als Zeichen verstanden – so sage ich:
das Verständnis, auf das es uns ankommt, ist kein Vorgang, der das
Hindeuten begleitet (etwa ein Vorgang im Gehirn) und wenn Du doch
so einen Vorgang meinst, so ist dieser an sich wieder kein
Zeichen.
((Die Idee ist hier immer wieder, dass die
Meinung, die Interpretation, ein Vorgang sei, der das Hinweisen begleitet
und ihm sozusagen die Seele gibt (ohne welche es tot
wäre).
Das scheint besonders dort so, wo ein Zeichen die ganze
Grammatik zusammenzufassen scheint, dass wir sie aus
ihm ableiten könnten.,
sie in ihm enthalten wäre, wie eine
⌊⌊ Der
Würfel scheint seine ganze Gr. zusammenzufassen, // Es scheint,
als ob der Würfel seine ganze Grammatik zusammenfaßte, // daß wir sie aus
ihm ableiten könnten, daß sie in ihm enthalten wäre, wie die
…⌋⌋ Perlenschnur in einer Schachtel und wir sie nur
herausziehen müssten. ⌊⌊ Es
scheint hier als ob das Zeichen die ganze Gr. zusammenfaßte, daß wir
… könnten, & sie in ihm
… wäre, die wir nur herausziehen müßten.
Es
scheint hier … zusammenfaßte, daß sie in ihm enthalten
wäre … und
wir sie nur …⌋⌋
(Aber dieses Bild ist es eben,
uns irreführt.)
Als wäre also das Verständnis ein momentanes Erfassen von
etwas, wovon später nur die Konsequenzen gezogen werden; und zwar so,
dass diese Konsequenzen bereits in einem ideellen
Sinn existieren, ehe sie gezogen wurden.
Als ob also der Würfel –
z.B.
– schon die ganze Geometrie des Würfels enthielte und
ich sie nun nur noch auszubreiten .
Aber welcher Würfel?
Der Gesichtswürfel, oder ein Eisenwürfel?
Oder gibt es einen idealen
geometrischen ideellen | Würfel? –
Offenbar schwebt uns der Vorgang vor, wenn wir aus
einer Zeichnung, Vorstellung (oder einem Modell) Sätze der
Geo-
28 metrie abzuleiten.
Aber welche Rolle spielt dabei das Modell?
Doch wohl die des Zeichens[:|.]
Des Zeichens, welches eine bestimmte Verwendungsart hat
und nur durch dieses
bezeichnet.
Es ist allerdings interessant und merkwürdig, wie dieses Zeichen
verwendet wird, wie wir, etwa, die Zeichnung des
Würfels wieder und wieder bringen mit immer
anderˇen
Zutaten.
Einmal sind die Diagonalen gezogen, einmal Würfel aneinander
gereiht,
etc.
etc..
Und es ist dieses Zeichen (mit der Identität Zeichens), welches wir für jenen Würfel nehmen, in
dem die geometrischen Gesetze bereits liegen.
(Sie liegen in ihm so wenig, wie im Schachkönig die Dispositionen, in
gewisser Weise benützt zu werden.)
ˇ¥
[dazu
S. 145/1]
Die geometrischen Gesetze konstituieren den Begriff
des Würfels (sie geben eine Konstitution, eine Verfassung).
Was ich seinerzeit über den “Wortkörper” geschrieben
habe, ist der klare Ausdruck des besprochenen
Irrtums.))
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