141.
Aber wie, wenn uns nicht einfach das Bild des Würfels,
sondern dazu auch die Projektionsmethode vorschwebt? ‒ ‒ Wie
soll ich mir das denken? – Etwa so, daß ich ein Schema der Projektionsart vor mir sehe. Ein Bild etwa, das zwei Würfel
zeigt durch Projektionsstrahlen miteinander verbunden. – Aber bringt mich denn das wesentlich weiter? Kann ich mir nun nicht
auch verschiedene Anwendungen dieses Schemas denken?! ‒ ‒ Ja aber
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kann mir denn also nicht eine
Anwendung vorschweben?– Doch; nur müssen wir uns über unsre Anwendung
dieses Ausdrucks klarer werden. Nimm an, ich
setze jemandem verschiedene Projektionsmethoden auseinander,
damit er sie dann anwende; und fragen wir uns, in welchem
Falle wir sagen werden, es schwebe ihm
die Projektionsmethode vor, welche ich meine.
Wir erkennen dafür nun offenbar zweierlei Kriterien an:
Einerseits das Bild (welcher Art immer es sei) welches ihm zu irgendeiner Zeit vorschwebt; anderseits die Anwendung,
die er – im Laufe der Zeit – von dieser Vorstellung macht.
(Und ist es hier nicht klar, daß es durchaus unwesentlich
ist, daß dieses Bild ihm in der Phantasie vorschwebt, und
nicht vielmehr als eine Zeichnung vor ihm liegt, oder als
Modell; oder auch von ihm als Modell hergestellt wird?)
Können nun Bild und Anwendung kollidieren? Nun, sie
können insofern kollidieren, als uns das Bild eine andere
Verwendung erwarten läßt; weil die Menschen im allgemeinen
von
diesem Bild
diese Anwendung machen.
Ich will sagen: Es gibt hier einen
normalen Fall und abnormale Fälle.