202.
Wenn ich zwei Freunde gleichen Namens habe, und ich schreibe einem von
ihnen einen Brief; worin liegt es, daß ich ihn nicht dem
[A|a]ndern schreibe?
Am I
[h|n]halt?
Aber der könnte für beide passen.
(Die Adresse habe ich noch nicht geschrieben.)
Nun, die Verbindung kann in der Vorgeschichte liegen.
Dann aber auch in dem, was dem Schreiben
folgt.
Wenn mich nun jemand fragt “An welchen der beiden
schreibst du?” und ich antworte ihm, – schließe
ich die Antwort aus der Vorgeschichte?
Gebe ich sie nicht beinahe, wie ich sage “Ich habe
Zahnschmerzen”?
– Könnte ich im Zweifel darüber sein, welchem von beiden ich
schreibe?
Und wie sieht so ein Zweifel
sfall
aus?
– Ja, wäre nicht auch der Fall einer Täuschung möglich: ich
glaube dem Einen zu schreiben und schreibe dem Andern?
Und wie sähe der Fall einer solchen Täuschung aus?
(Man sagt manchmal: “Was wollte ich nur in
dieser
⌊⌊203
⌋⌋ Lade suchen?
– Ach ja, die Photographie!”
Und wenn uns dies einfällt, erinnern wir uns wieder an den
Zusammenhang unsrer Handlung mit dem, was vorherging.
Es könnte aber auch den Fall geben: Ich öffne die Lade und
krame in ihr; endlich komme ich gleichsam zur Besinnung und frage mich
“Warum suche ich
nur in dieser Lade
herum?”
Und dann kommt die Antwort “Ich will die Photographie
des … sehen”.
“Ich
will”, nicht
“Ich
wollte”.
Das Öffnen der Lade, etc. geschah
ˇdann
sozusagen automatisch und erhielt
später // nachträglich // eine
Interpretation.)