468.
Wenn ich nun sage “Ich erwarte …” –
ist das die
– 130
–
Feststellung: die Situation, meine
Handlungen, Gedanken, etc. seien die des Erwartens dieses
Ereignisses;
?
[o|O]der gehören die Worte “Ich erwarte
… ” zum Vorgang des Erwartens?
Und Unter gewissen Umständen werden
ˇuns diese Worte einfach
heißen
sagen (ersetzt werden können durch)
“Ich glaube, das und das wird eintreten”.
Manchmal auch: “Mach dich darauf gefaßt, daß
…”
Ich sage jemandem: “Ich habe gehört, er wird
kommen; ich erwarte ihn schon den ganzen Tag.”
Dies ist ein Bericht darüber, wie ich den Tag verbracht habe.
Ich komme in einem Gespräch zum Ergebnis, daß ein bestimmtes
Ereignis zu erwarten
sei // ist
// , und
ziehe diesen Schluß mit den Worten:
“Ich muß also jetzt sein Kommen erwarten”.
Das kann man den ersten Gedanken, den ersten
Schritt Akt, dieser Erwartung
nennen.
Der Ausruf “Ich erwarte ihn sehnsüchtig!”
ist ein Akt des Erwartens, wenn sich die Spannung der Erwartung in ihm
Luft macht.
Ich kann aber dieselben Worte als das Resultat einer
Selbstbeobachtung aussprechen, und sie hießen dann etwa:
“Also nach allem, was vorgegangen ist, erwarte ich ihn
dennoch mit Sehnsucht”.
Es kommt darauf an
“: Wie ist es zu
diesen Worten gekommen?
(
⇒288)