97.
Ist das Rechnen im Kopf unwirklicher, als das Rechnen auf dem
Papier? –
Man ist vielleicht geneigt, so etwas zu sagen; kann sich aber auch zur
gegenteiligen Ansicht bringen, indem man sich sagt, Papier, Tinte,
etc. || etc. seien nur logische Konstruktionen.
“Ich habe die Multiplikation … im Kopfe
ausgeführt” –
glaube ich etwa so eine
Aussage nicht? ‒ ‒ ‒
Aber war es wirklich eine Multiplikation? –
Es war nicht bloß ‘eine’
Multiplikation, sondern
diese – im Kopfe.
Dies ist der Punkt, an dem ich irregehe.
Denn ich will jetzt sagen: “Es
war
irgendein, dem Multiplizieren auf dem Papier
entsprechender, geistiger Vorgang.
So daß es Sinn hätte, zu sagen:
Dieser Vorgang im Geiste entspricht
diesem Vorgang auf dem Papier.”
Und es hätte dann Sinn von einer Methode der Abbildung zu reden, nach
welcher die Vorstellung des Zeichens das Zeichen selbst
darstellt.