791.
Gefühle der Unwirklichkeit der Umgebung.
Dies Gefühl habe ich einmal
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gehabt, und viele haben es vor dem Ausbruch von
Geisteskrankheiten.
Alles scheint irgendwie nicht
real; aber nicht, als
sähe man die Dinge unklar, oder verschwommen, es sieht
alles ganz so aus wie gewöhnlich.
Und wie weiß ich, daß ein
andrer gefühlt hat, was ich gefühlt habe?
Weil er die gleichen Worte gebraucht, die auch ich treffend
finde.
Aber warum wähle ich gerade das Wort “Unwirklichkeit”
zum Ausdruck?
Wegen seines Klangs doch nicht.
(Ein Wort mit sehr ähnlichem Klang aber anderer Bedeutung würde es
nicht tun.)
Ich wähle es wegen seiner Bedeutung.
Aber ich habe doch nicht gelernt, dies Wort in der Bedeutung
eines Gefühls zu gebrauchen!
Nein; aber ich habe es in einer bestimmten Bedeutung gelernt und nun
verwende ich es spontan
so.
Man könnte sagen – obwohl das irreführen kann –:
Wenn ich das Wort in seiner gewöhnlichen Bedeutung gelernt habe, so
wähle ich
sie nun zum Gleichnis für mein
Gefühl || Erlebnis.
Aber es handelt sich hier natürlich nicht um ein Gleichnis, um einen
Vergleich des Gefühls mit etwas anderem.