747
entscheidet
durch ihre Periodizität nichts, was früher offen gelassen war.
Wenn vor der Entdeckung der Periodizität Einer vergebens nach einer 4 in
der Entwicklung von 1:3 gesucht
748
hätte, so hätte er doch die
Frage “gibt es eine 4 in der Entwicklung von
1:3”
nicht sinnvoll stellen können, d.h.,
abgesehen
davon, dass er tatsächlich zu keiner 4 gekommen
war, können wir ihn davon überzeugen, dass er keine
Methode besitzt, seine Frage zu entscheiden.
Oder wir könnten auch sagen: abgesehen von dem Resultat seiner
Tätigkeit könnten wir ihn über die Grammatik seiner Frage und die Natur
seines Suchens aufklären (wie einen heutigen Mathematiker über analoge
Probleme).
“Aber als Folge der Entdeckung der Periodizität hört er nun doch
gewiss auf, nach einer 4 zu suchen!
Sie überzeugt ihn also, dass er nie eine finden
wird”. –
Nein.
Die Entdeckung der Periodizität bringt ihn vom Suchen ab,
wenn er sich nun neu einstellt.
Man könnte ihn fragen: “Wie ist es nun, willst Du
noch immer nach einer 4 suchen?”
(Oder hat Dich, sozusagen, die Periodizität auf andere Gedanken
gebracht.)
Und die
Entwick Entdeckung der Periodizität ist in Wirklichkeit
die Konstruktion eines neuen Zeichens und Kalküls.
Denn es ist irreführend ausgedrückt, wenn wir sagen, sie bestehe darin,
dass es uns
aufgefallen sei,
dass der erste Rest gleich dem Dividenden ist.
Denn hätte man Einen, der die periodische Division nicht kannte,
gefragt, : ist in dieser Division der erste Rest gleich dem
Dividenden, so hätte er natürlich “ja” gesagt; es wäre ihm
also aufgefallen.
Aber damit hätte ihm nicht die Periodizität auffallen brauchen // müssen // ; d.h.: er
hätte damit nicht den Kalkül mit den Zeichen a
a : b = c gefunden.
Ist nicht, was ich hier sage, immer dasselbe, // sage,
das, // was Kant
damit meinte, dass
5 + 7 = 12
nicht analytisch, sondern synthetisch a priori sei?